„Eine zukunftsgerichtete Infrastruktur denken“, so lautet der Vortrag von Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, zur 2. Erfurter Zukunftsrede am 19. Mai 2022, 18:00 in der Kaufmannskirche in Erfurt. Nach der Rede sind eine moderierte Diskussion sowie ein Empfang geplant.
Vi-Strategie sucht bereits im Vorfeld einen ersten Meinungsaustausch zum Thema. Hier die Einschätzung von Hans-Joachim Polk, Vorstandsmitglied für Infrastruktur & Technik, VNG AG (16):

Hans-Joachim Polk, Vorstandsmitglied für Infrastruktur & Technik, VNG AG, Foto: VNG AG. 

Gasförmige Energieträger sind und bleiben für den Umbau unseres Energiesystems unverzichtbar. Wir haben als VNG eine hervorragende Ausgangsposition, um im molekülbasierten Teil des Energiesystems der Zukunft eine wichtige Rolle zu spielen. Unser Know-how und unsere Infrastruktur in den Bereichen Speicher und Transport werden wir mit in die Welt der dekarbonisierten Energieströme einbringen. Das tun wir schon massiv im Biogasgeschäft und das gilt vor allem für das Geschäft mit Wasserstoff.
Unser Ziel ist es daher, den Hochlauf grüner Gase schnell voranzubringen.
Langfristige Investitionen bedürfen hierbei vor allem stabiler Rahmenbedingungen und Verlässlichkeit.

Wir stellen uns der Aufgabe, im Schulterschluss mit Gesellschaft und Politik den Auftrag der Versorgungssicherheit zu erfüllen und in diesem Sinne auch den langfristigen Umbau mit unserer Gas- und Molekülkompetenz zu begleiten. Hierfür tragen wir eine hohe Verantwortung, der wir uns sehr bewusst sind, und die wir sehr ernst nehmen.

Die großen Herausforderungen der Energiewende wird keiner allein stemmen können. Deshalb öffnen wir uns allen hilfreichen Kooperationen. Für ein Unternehmen wie VNG heißt das:

Wir müssen Partnerschaften mit anderen Unternehmen und Institutionen neu denken.

Wir sind bereit, uns breiter und tiefer in Projekte und Vorhaben einzubringen.

Wir dürfen dabei nicht die Augen davor verschließen, dass wir bei der Dekarbonisierung des Energiesystems auch gesamtgesellschaftlich eine höhere Kompromissbereitschaft und Technologieoffenheit brauchen.

Hans-Joachim Polk: Curriculum Vitae

Hans-Joachim Polk, geboren 1966 in Essen, schloss sein Studium an der Technischen Universität Clausthal 1991 mit Abschluss zum Diplom-Ingenieur Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung ab. Nach dem Studium begann er 1992 seine berufliche Laufbahn als Produktionsingenieur bei der RWE Dea AG.

In den Folgejahren hatte Hans-Joachim Polk bei RWE Dea unterschiedliche nationale und internationale Positionen im Bereich der Exploration und Produktion inne.
So fungierte er als Test- und Projektingenieur von 1997 bis 1998, als Leiter Untertagebetrieb von 1998 bis 2001 sowie als Produktions- und als Projektmanager Feldentwicklung bei der RWE Dea Egypt Branch von 2001 bis 2004.
Nach dreieinhalb Jahren Tätigkeit in Ägypten kehrte Hans-Joachim Polk nach Deutschland zurück, wo er von 2005 bis 2006 für die RWE Dea AG als Leiter Bohrplanung und Engineering aktiv war sowie von 2006 bis 2008 als Betriebsleiter in Friedrichskoog und von 2008 bis 2011 als Direktor Feldesentwicklung.
Bis 2013 war Hans-Joachim Polk Managing Director bei RWE Dea Norge. Hier betreute er u. a. die Optimierung des Lizenzportfolios in Norwegen und die Explorationsaktivitäten. 2013 übernahm er die Position als Managing Director bei der RWE Dea UK, bevor er im er selben Jahr zur VNG AG wechselte. Seit 2013 ist der studierte Erdöl- und Erdgasingenieur Vorstandsmitglied der VNG AG und verantwortet die Bereiche Infrastruktur und Technik.