
Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Foto: EnBW.
Die Infrastruktur in Deutschland wird sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern müssen. Das gilt sowohl für die Gestaltung und Auslegung der Anlagen, wie auch ihr Zusammenspiel.
Das gilt zudem für die Geschwindigkeit und das Vorgehen bei Projektplanungen und Projektumsetzungen, wie auch für die Abstimmung der handelnden Akteure.
Getrieben wird diese Entwicklung von gesellschaftlichen Megatrends, wie dem Klimaschutz und dem Streben zum nachhaltigen Leben und Wirtschaften, und als Folge des Ukraine-Krieges dem Wunsch nach Energieunabhängigkeit.
Technologische Entwicklungen von erneuerbarer Energieerzeugung bis zur allgegenwärtigen Digitalisierung ermöglichen und unterstützen diese gesellschaftlichen Erfordernisse.
Energiewende, Verkehrswende, Wärmewende, flächendeckende Breitbandversorgung oder Smart City und Smart Home sind nur einige Schlüsselbegriffe für die Beschreibung dieses Infrastrukturwandels, Wirtschaftlichkeit, Versorgungssicherheit, Umweltverträglichkeit oder Kundenzufriedenheit einige Kriterien zur Beschreibung ihrer Wirksamkeit.
Was macht eine zukunftsfähige Infrastruktur aus? Welche gesellschaftlichen Notwendigkeiten sind zu beachten? Wie steht es um Sicherheit, ständige Verfügbarkeit oder Finanzierbarkeit? Was erwartet die Gesellschaft, was der Gesellschafter von einem Infrastrukturunternehmen in der Zukunft? Wie kann neues Denken in Sachen Infrastruktur entwickelt werden?
Das beleuchtet Dr. Frank Mastiaux, Vorstandsvorsitzender der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, einem der größten Infrastruktur- und Energieunternehmen Deutschlands, in seiner Rede im Rahmen der Vortragsreihe „Erfurter Reden zu Themen der Zeit“ am Donnerstag, den 19. Mai 2022, 18:00 Uhr in der Erfurter Kaufmannskirche.
Dem Vortrag schließen sich eine moderierte Diskussion und ein Empfang an.
Dr. Frank Mastiaux: Curriculum Vitae
Frank Mastiaux ist seit Oktober 2012 Vorsitzender des Vorstandes der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW). Er begann 1993 nach Studium und Promotion im Fach Chemie seine berufliche Laufbahn bei der Veba Oel AG in Gelsenkirchen und war bis 1999 in verschiedenen Management Funktionen tätig. Von 1998 bis 1999 arbeitete Frank Mastiaux als Manager Business Development für CITGO Petroleum in Tulsa, Oklahoma, USA.
1999 wurde er Bereichsleiter für Versorgung und Vertrieb bei Veba Oel und übernahm nach dem Zusammenschluss von Veba Oel und ARAL im Jahr 2000 die Verantwortung als Geschäftsführer der ARAL Mineralöl-Vertrieb GmbH. Nach der Übernahme der Veba Oel und ARAL Gruppe wechselte Frank Mastiaux 2001 zu BP nach London als General Manager für Marketingstrategie und –planung sowie Marktforschung für die gesamte BP-Gruppe. Von 2005 bis 2007 leitete er als CEO das weltweite Flüssiggasgeschäft für BP mit dem Schwerpunkt Vermarktung und Verkauf von Flüssiggas auf allen Wertschöpfungsstufen.
2007 wechselte Frank Mastiaux zu E.ON und war als CEO von E.ON Climate & Renewables mit dem Aufbau und der Führung des Geschäfts mit erneuerbaren Energien betraut. 2010 bis 2012 verantwortete er als CEO von E.ON International Energy die Expansion des Konzerns in Wachstumsmärkte außerhalb Europas.