26. April 2021, AS: Der Kurort Radolfzell am Bodensee liegt idyllisch am nordwestlichen Ufer des Untersees und ist mit rund 31.400 Einwohnern die drittgrößte Stadt am Bodensee. Für viele Deutsche ist die Region ein beliebtes Reiseziel und zieht Touristen regelmäßig magisch an.
Andreas Reinhardt lebt und arbeitet seit 7 Jahren in Radolfzell am Bodensee. Er ist Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell GmbH. Zuvor arbeitete er gemeinsam mit Rainer Otto bei den Erfurter Stadtwerken. Die beiden kennen sich schon lange und sind stets in Kontakt geblieben. Andreas Reinhardt war Diskutant und Teilnehmer des ersten Mitteldeutschen Energiegespräches (MDEG) und begleitete die Gesprächsreihe von da an. Aktuelles hat diese langjährige Verbundenheit zum Anlass genommen, um mit Andreas Reinhardt über die Stadtwerke Radolfzell, das Leben am Bodensee und das MDEG zu sprechen.

Andreas Reinhardt, Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell am Bodensee, Foto: Stadtwerke Radolfzell GmbH, unter www.stadtwerke-radolfzell.de

Sehr geehrter Herr Reinhardt, Sie sind seit dem 1. Juli 2014 Geschäftsführer der Stadtwerke Radolfzell am Bodensee. Zuvor waren Sie jahrelang als Geschäftsführer bei den Stadtwerken Erfurt tätig.
Der Bodensee und die dazugehörige Region ist für viele Deutsche eine traumhafte Gegend.
Wie ist es für Sie dort zu leben und zu arbeiten?

Nun, es gibt neben der inhaltlichen Arbeit als Geschäftsführer eines Stadtwerkes, welche alle Kolleginnen und Kollegen in gleicher oder ähnlicher Weise im Bereich der kommunalen Familie bewältigen müssen, darüber hinaus eine Vielzahl von interessanten und individuellen Angeboten rund um den Bodensee, die einen sehr guten Ausgleich zum Tagesgeschäft ermöglichen.

Dort zu Arbeiten wo andere Urlaub machen, ist schon ein Privileg, für das meine Familie und ich sehr dankbar sind. Unser Franz kommt in die 10. Klasse und meine Frau und ich „freuen“ uns im Frühjahr auf die gemeinsame Arbeit im eigenen Garten.

Wie verbunden fühlen Sie sich mit der Region?

Eines der prägenden Elemente in dieser bodenständigen Region ist die Vielfalt gesellschaftlichen Lebens. Ob es sich um Musik- oder Narrenvereine, zahlreiche Sport- oder Kulturvereine handelt, die offene und freundliche Art der „Südbadener“ begründet sich möglicherweise aus der Urlaubsregion selbst und der Grenznähe zur Schweiz, sowie aus den unterschiedlich heimisch gewordenen „Nationalitäten“.

Als ostdeutscher Optimist fiel es mir nicht schwer, mit unterschiedlichen Charakteren gemeinsame Ziele zu definieren oder Erfolge und Niederlagen zu teilen.

Ich finde, dass jede Region in Deutschland ihren eigenen Charme hat, auf den man sich jedoch auch einlassen muss und zu Beginn mit sich und anderen toleranter umgehen sollte. Dann kann es auch langfristig gut gehen.

Wie sagt man so schön, zu Hause ist, wo man sich wohl fühlt. Dabei habe ich meine Verbundenheit und die Wurzeln zu meiner Mitteldeutschen Heimat nie verloren. Sehr oft besuche ich meine beiden Kinder Anne (16) und Ben (14) in Merseburg, meiner Heimatstadt in Sachsen-Anhalt. Meine Heimat trage ich, wenn Sie so wollen, im Herzen und mein zu Hause ist dort, wo meine Familie und ich, uns wohl fühlen. 

Bei Ihrer täglichen Arbeit spielt die Verbundenheit zur Region eine Rolle. Welche Themen sind Ihnen persönlich wichtig?

Ein Thema, welches mir im beruflichen Kontext wichtig ist, ist die regionale Wertschöpfung der Daseinsvorsorge sichtbar und erkennbar für unsere Kunden zu erhalten und zu fördern. Denn nur wenn wir uns für eine Region stark machen, können Wirtschaftskraft und gesellschaftliches Leben gedeihen. Nichts passiert, wenn es nicht vor Ort passiert. Deshalb gibt es für mich und mein Team kein Ausruhen auf Erreichtem, sondern ein Weitergehen mit immer neuen Herausforderungen. Es gibt einen Satz, den ich aus meinen früheren sportlicheren Zeiten in meine beruflichen Stationen übernommen habe: Wenn man denkt, dass man gut ist, hat man aufgehört, gut zu sein. Derjenige, der diesen Satz geprägt hat, meint sicherlich damit, dass der Fortschritt und die Weiterentwicklung nur durch strategisches und proaktives Handeln zum Erfolg geführt werden kann. Das versuche ich auch meiner Belegschaft und vor allem den jüngeren Kolleginnen und Kollegen für unser Unternehmen mitzugeben.

Zu den Stadtwerken Radolfzell gehören rund 100 Mitarbeiter. Wenn man dies so sagen darf, eine eher familiäre Gemeinschaft, welche durch eine entzückende Feel-Good-Managerin unterstrichen wird. Gemeinsam versorgen sie 32.000 Kunden mit ihren Angeboten. Welche sind das genau?

Wir sind ein reines Querverbundunternehmen mit circa 75 Millionen € Umsatz im letzten Jahr, das durch fast alle Arten der Daseinsvorsorge eine gute wirtschaftliche Entwicklung genommen hat und seinen Beitrag für eine starke Kommune sowie ein lebenswertes Umfeld für die Bürgerinnen und Bürger leistet. Neben der Strom-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorgung betreiben wir den Stadtbus und ein E-Carsharing als Teil des ÖPNV. Um die Standortvorteile für Industrie und Gewerbe zu verbessern, ist auch die Positionierung als Vollprovider im Breitbandbereich zunehmend als richtige Entscheidung für uns als Stadtwerk zu erkennen, was uns unter anderem mit Bündelprodukten zusätzliche Deckungsbeiträge verschafft. Die circa 32.000 EinwohnerInnen der Stadt beschreiben hier nur einen Teil unserer Kunden. Weitaus mehr Strom und Gas verkaufen wir beispielsweise außerhalb unserer Netzkonzessionsgebiete. Gewachsen ist das Unternehmen auch im Bereich der technischen und kaufmännischen Betriebsführungen. Diverse Dienstleistungen rund um Photovoltaik mit Speichermöglichkeiten und vielen Fragen, die sich mit der Elektromobilität und Ladeinfrastruktur im gewerblichen Umfeld zunehmend stärker abzeichnen, runden unsere Angebotspalette ab.

Neben diesen Angeboten kann man bei Ihnen auch einen Baby-Bonus beantragen. Die Stadtwerke Radolfzell schenken jedem neuen Erdenbürger 250 kWh Strom. Würden Sie dies als Kundenbindung von Beginn an bezeichnen?

Ich denke, dass Stadtwerke in allen Lebensbereichen als vertrauensvoller und seriöser Partner gelten können. Wichtig ist mir der Erhalt des Vorteils vor Ort zu sein, um mit neuen digitalen Schnittstellen und Angeboten aber auch mit einer persönlichen Kundenorientierung im Kundencenter eine nachhaltige Kundenbindung aufrecht zu erhalten und neue einzugehen.

Bild: Stadtwerke Radolfzell GmbH, unter www.stadtwerke-radolfzell.de 
SEEFAHRER das Carsharing-Modell der Stadtwerke Radolfzell am Bodensee, Foto Gerald Jarausch, unter jarausch.com

2018 haben die Stadtwerke Radolfzell von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) die Auszeichnung „KlimaStadtWerk“ erhalten. Damit waren sie die ersten Stadtwerke in Baden-Württemberg und die zweiten Stadtwerke deutschlandweit die dieses Label erhalten haben.
Was verbirgt sich hinter dieser Auszeichnung?

Der Kriterienkatalog der DUH zur Bewertung eines Stadtwerkes beinhaltet deutschlandweit geltende Maßnahmen zur Erlangung von mehr Klima- und Umweltschutz, welche über die Produktpalette und Geschäftsprozesse eines Stadtwerkes bewertet werden können. Da die DUH nicht uneingeschränkt Zustimmung aus anderen Branchen erfährt, ist deren Einsatz und Engagement für uns jedoch immer glaubwürdig, transparent und mit Nachdruck vorgetragen wurden. Genau deshalb war es uns wichtig, diese „strengen“ Maßstäbe an uns anzulegen, um einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz und das mittelfristige Ziel eines klimaneutralen Stadtwerkes erreichen zu können.

Warum haben die Stadtwerke Radolfzell diese erhalten?

Nach Einschätzung der DUH waren unser bisheriger Einsatz und die Investitionen der Vergangenheit gut geeignet, diesen Titel an die Stadtwerke Radolfzell verleihen zu können, der uns zum damaligen Zeitpunkt als Stadtwerk sichtbarer für unsere Kunden gemacht hat und weiterhin die Aufmerksamkeit auf die wesentliche Aufgabe der lebenden Generationen lenkt. Wenn wir den Globus und das Klima nicht schützen, dann werden nachfolgende Generationen ein Vielfaches dafür aufwenden müssen, um eine lebenswerte Zukunft zu sichern. Wir sind gespannt, ob wir bei der diesjährigen Rezertifizierung eine noch bessere Bewertung erreichen können.

Wie wichtig ist eine solche Auszeichnung für Ihre tägliche Arbeit?

Zum einen ist diese Auszeichnung ein Beleg dafür, dass sich umweltgerechtes Verhalten und die Haltung zum Klimaschutz messen lässt. Sie zeigt unseren Kunden und Gesellschaftern aber auch auf, dass deren Wünsche und Zielvorgaben sowie der Anspruch an ein glaubwürdiges Verhalten von uns als Versorgungsunternehmen ernst genommen werden.

Andreas Reinhardt im Gespräch zum 7. Mitteldeutschen Energiegespräch auf Schloss Ettersburg, Foto: Barbara Neumann, unter www.foto-thueringen.de

Die Stadtwerke Radolfzell haben also das Thema Klimaschutz in alle relevanten Geschäftsbereiche integriert.
Trifft dies auch auf Sie privat zu?
Fahren Sie beispielweise ein E-Auto oder erzeugen via Photovoltaik selbst Strom Zuhause?

Dienstlich fahre ich ein Hybridauto, welches mir das Zurücklegen der täglichen Wegstrecke von 10 km zum Arbeitsplatz oder Fahrten im Landkreis Konstanz rein elektrisch ermöglicht.

Unser EFH-Neubau ist bereits ein KfW 40 Haus, dessen Abschattung durch einige große Eichenbäume die Installation einer PV-Anlage nicht sinnvoll ermöglicht hat.

Dafür werden wir mit 100 % Ökostrom und seit 01.01.2021 mit regional erzeugtem Ökostrom beliefert.

 

Aus einer aktuellen Pressemitteilung der Stadtwerke Radolfzell geht hervor, dass sie nun auch Regionalstrom für ihre Kunden anbieten.
Welche Idee verbirgt sich dahinter?

Lebensmittel frisch und aus der Region zu kaufen, ist vielen von uns wichtig. Was liegt da näher, als auch den Strom, der hier in der Region erzeugt wird, wieder direkt hier zu verbrauchen? Seit dem 01. Januar 2021 können wir Strom direkt aus der Region beziehen. Mit unserem Regionalstrom setzen die Stadtwerke Radolfzell neben 100% Ökostrom nun auch auf regenerativen Strom aus unserer Umgebung. Ausschlaggebend dabei ist, dass die Anlagen im Umkreis von 50 km um die Lieferstelle unserer Kunden liegen.

Wie wird das Angebot bisher von den Radolfzellern angenommen?

Allein die Tatsache, dass ein Großteil unserer Bestandskunden das Upgrade ohne Zusatzkosten erhält, hat für einen sehr großen Imagegewinn und ein Alleinstellungsmerkmal gesorgt. Unsere Kunden kennen hierbei die Notwendigkeit und den Nutzen von „ErneuerbarenEnergieProjekten“ in der Region. Schon nach kurzer Zeit konnten wir Neukunden gewinnen und bereits „verlorene Beziehungen“ wieder aktiv setzen.

Der idyllische Bodensee, Foto: blitzmaerker auf Pixabay 

In diesem Zusammenhang wird derzeit auch auf dem Gelände „Reichenauer Wiesen“ eine Photovoltaik-Freiflächenanlage errichtet.
Für wie viele Radolfzeller-Haushalte wird die Anlage voraussichtlich Strom erzeugen?

Bei dieser Anlage handelt es sich um eine knapp 750 kWp Anlage, die in Abhängigkeit der Sonnenstunden, bei uns sind das circa 1.100, rund 825.000 kWh Strom erzeugt. Bei einem durchschnittlichen Haushaltsverbrauch vom 3.500 kWh können somit rein rechnerisch circa 240 Haushalte ganzjährig mit regionalen Grünstrom aus dieser Anlage versorgt werden.

Am 24. Februar 2021 wurde im Bundestagsausschuss für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit öffentlich erörtert, wie sich Konflikte zwischen dem Ausbau der Erneuerbaren Energien einerseits und dem Landschafts- und Naturschutz andererseits vermeiden lassen.
Sind Konflikte auch bei ihren Projekten aufgetreten oder war die Befürwortung der Radolfzeller stets gegeben?

Diese Konflikte sind nachvollziehbar und je nach Position des Betrachters mehr oder weniger berechtigt. Entscheidend war und ist bei uns unter anderem, dass die Kompromisslinien der unterschiedlichen Anspruchsgruppen bei einem Projekt, strategisch zielführend definiert werden müssen, um den sich anbahnenden Konflikt vorab lösen zu können. Durch gute Argumente und eine sachgerechte Kommunikation haben wir es zum Beispiel geschafft, dass uns das Erzbistum Freiburg und ein Landwirt Ackerflächen zur Verfügung stellen konnten, da wir im Gegenzug an anderer Stelle Ausgleichflächen beziehungsweise finanzielle Mittel angeboten haben, die in den Familienbetrieb zum Bau eines Landmarktes am Ort fließen konnten.

Die Stadtwerke Radolfzell verfügen über verschiedene Erneuerbare-Energien-Erzeugungsanlagen. Welche Anlagen sind es genau aus denen der Strom für die Region kommt?

Für unsere „swRegio“-Tarife wird der Strom aus dem Solarpark Steißlingen mit (10 MW), den Windkraftanlagen in Tengen (10 MW) und der Biogasanlage im Radolfzeller Ortsteil Möggingen 250 kW gewonnen. Ab Mai 2021 zählt der regenerative Strom aus dem Photovoltaik-Park „Reichenauer Wiese“ mit nochmal 750 kW dazu.

Ihre Wiederbestellung als Geschäftsführer wurde bereits 2019 vorzeitig beschlossen. Ihre Tätigkeit um weitere 5 Jahre verlängert.
Auf welchem Weg möchten Sie die Stadtwerke Radolfzell die nächsten Jahre begleiten?

Auf dem Weg in die Zukunft werden uns wichtige Ziele vorgegeben. Diese gilt es unisono – ob als verantwortlicher Geschäftsführer vor Ort oder als Gesellschaft insgesamt – zu erreichen. Dabei handelt sich um die politischen Ziele der EU, vom Bund und vom Land sowie um zusätzliche ökonomische Ziele der Kommune und unserer Gesellschafter, welche wir als Stadtwerke und nicht nur in Radolfzell am Bodensee mit großen Kraftanstrengungen der gesamten Branchen im vorgegebenen Zeitkorridor erreichen werden.
Daraus lässt sich für mich erkennen, dass jeder Versorger unabhängig von seiner Größe seinen Beitrag zum Erreichen der Ziele leisten wird. Ein gutes und zukunftsgerichtetes Betriebsklima ist hierbei für mich eine Grundvoraussetzung. Im Weiteren ist eine strategische Planung für mich und die Führungskräfte umso wichtiger, da mit diesem Instrument jeder Geschäftsbereich auf seine Chancen und Risiken hin überprüft werden kann. Das schafft aus meiner Sicht Vertrauen in der Belegschaft und bei den Anteilseignern. Die regulatorischen Zwänge in den Netzbereichen Strom und Gas veranlassen uns schon jetzt, uns immer wieder aufs Neue zu hinterfragen, ob unsere Produkte noch die sind, die unsere Kunden von uns erwarten. Freiraum für Innovation, Aus- und Weiterbildung strukturiert im Unternehmen zu ermöglichen, dienen ebenso als wichtige Mittel für mich, das Unternehmen zukunftsfest zu machen. Strom und Gas liefern können Hunderte. Wichtig ist mir ist, dass meine „Mannschaft“ und ich es gemeinsam schaffen, neben einem profitablen Wachstum und der notwendigen Prozesseffizienz in den Kerngeschäften unsere Nebengeschäfte mit attraktiven Leistungen für unsere Kunden langfristig auszubauen.

Gibt es bereits fest eingeplante Projekte für die Zukunft der Stadtwerke?

Aktuell befinden wir uns in der Phase der Ausführungsplanung für unser neues klimaneutrales Betriebs- und Verwaltungsgebäude, das ab 2024, für bis dato 103 MitarbeiterInnen, ein besseres Arbeitsumfeld schaffen wird.

Nebenbei sei bemerkt, dass die Planung von dem Architekturbüro HSP architekten ingenieure aus Suhl in Thüringen im Rahmen eines hochrangig besetzten Wettbewerbsverfahrens gewonnen wurde.

Technisch bauen wir in den kommenden zwei Jahren ein neues Schalthaus. Das Herzstück der Stromversorgung für Radolfzell wird somit fit für die Zukunft gemacht.

Bestehende Nahwärmenetze werden zunehmend erweitert und komplexe Quartierslösungen sind in Vorbereitung. Die Arbeit wird uns jedenfalls nicht so schnell ausgehen.

(v.l.n.r.) Jörg Tottewitz, Geschäftsführer Stadtbau GmbH Ehrenfriedersdorf, Rainer Otto und Andreas Reinhardt zum 6. Mitteldeutschen Energiegespräch, Foto: Lutz Zimmermann, unter www.lz-fotografie.de

Sie waren beim 1. Mitteldeutschen Energiegespräch (MDEG) am 11. Oktober 2012 in Erfurt im Podium dabei und bei nachfolgenden Gesprächen mehrmals im Auditorium. Was haben Sie aus der Gesprächsreihe für sich mitgenommen?

Neben den vielen Beiträgen, die nach meiner Einschätzung immer am Puls der Zeit beziehungsweise vorrausschauend ausgewählt wurden, gilt diese Veranstaltungsreihe für mich als Spiegel und Reflexionsfläche für das eigene Unternehmen und das persönliche Handeln als Geschäftsführer.

Die stetige Zunahme der Komplexität unsere Geschäftsprozesse der Energie- und Kommunalwirtschaft kann nur durch eine „abgeschichtete“ Diskussion mit Experten und Betroffenen sachgerecht geführt werden.

Persönlich konnte ich einige Handreichungen und Bewertungen der Vorträge für mein eigenes Handeln ableiten. Generell ist das Format hilfreich, das Netzwerk von „Kennern der Szene“ zu nutzen, um Politik das Machbare aufzuzeigen. Fehlentwicklungen können so im Unternehmen und in der Gesellschaft vermieden werden.

Ich hoffe, dass noch in diesem Jahr eine Präsenzveranstaltung möglich wird, da der analoge Kontakt für mich nochmal ein Stück mehr Verbundenheit zu den Kollegen beziehungsweise zur Region ausmacht. Der digitale Kontakt ist durch aus sinnvoll und in der aktuellen Lage auch angebracht, aber dann irgendwie wieder beliebig austauschbar. Das MDEG ist in der Vergangenheit dieser Beliebigkeit entgegengetreten und wird dies auch in Zukunft tun, davon bin ich überzeugt.

Im kommenden Jahr wird das MDEG sein 10-jähriges Jubiläum feiern. Sie waren, wie bereits erwähnt, Diskutant und Teilnehmer des 1. MDEG, daher würden wir uns sehr freuen, wenn Sie Teil unseres Jubiläums sind.

Sehr gerne!